Info Liquidsteuer für Dampfer
Was ist die Liquidsteuer?
"Liquidsteuer" ist der unter Dampfern gebräuchliche Begriff für die Besteuerung aller Substanzen, die mit dem Zweck verkauft werden, in E-Zigaretten verdampft zu werden.
Die Steuer betrifft Produkte, die ab dem dem 1. Juli 2022 in den Handel gelangen. Lagerware, die vor diesem Datum in den Handel gebracht wurde, darf ohne die Liquidsteuer abverkauft werden.
Die gesetzliche Grundlage der Besteuerung ist das Tabaksteuermodernisierungsgesetz (TabStMoG). Weitergehende Informationen zur "Quasi-Abverkaufsfrist" finden Sie in der Meldung zum Tabaksteuermodernisierungsgesetz des Zolls.
Welche Produkte sind von der Liquidsteuer betroffen?
Anders als es der Name vermuten lässt, sind von der neuen Steuer nicht nur fertige Liquids betroffen. Grundsätzlich gilt die Steuer für alle Flüssigkeiten, die pur oder gemischt zum Verdampfen in E-Zigaretten vorgesehen sind. Dazu zählen neben Liquids also auch Aromen, Nikotinshots und Basen sowie die Grundstoffe Propylenglykol und Glycerin. Der Nikotingehalt hingegen ist irrelevant.
Ab wann gilt die Liquidsteuer?
Der Steuerbeschluss ist am 1. Juli 2022 in Kraft getreten. Zunächst sind nur Waren von der Liquidsteuer betroffen, die ab diesem Datum in den Handel gebracht wurden.
Bestands- bzw. Lagerware kann weiterhin ohne Liquidsteuer abverkauft werden. Die Frist zum Abverkauf endet voraussichtlich am 12. Februar 2023.
Bei vielen Produkten wird es aber sehr wahrscheinlich bereits vor diesem Datum keine Bestandsware mehr geben. Für Kunden kann es daher sinnvoll sein, sich frühzeitig mit Ware einzudecken.
Wie hoch ist die Liquidsteuer?
Auf Flüssigkeiten für die Verwendung in E-Zigaretten, die ab dem 01. Juli 2022 in den Handel kommen, werden 0,16 € Liquidsteuer pro Milliliter erhoben.
Doch bei diesem Aufschlag von 16 Cent pro Milliliter bleibt es nicht: Da die Mehrwertsteuer auch auf den Liquidsteueranteil anfällt, verteuert sie die Produkte um weitere 3 Cent pro Milliliter.
Die Liquidsteuer wird in der Zukunft weiter erhöht. Die vier Stufen der Liquidsteuer hier in der Übersicht:
- 01.07.2022 bis 31.12.2023: 0,16 EUR Liquidsteuer + 0,03 EUR zusätzliche MwSt. pro ml
- 01.01.2024 bis 31.12.2024: 0,20 EUR Liquidsteuer + 0,04 EUR zusätzliche MwSt. pro ml
- 01.01.2025 bis 31.12.2025: 0,26 EUR Liquidsteuer + 0,05 EUR zusätzliche MwSt. pro ml
- ab 01.01.2026: 0,32 EUR Liquidsteuer + 0,06 EUR zusätzliche MwSt. pro ml
Beispiele für den zusätzlichen Steuerbetrag in der ersten Stufe der Liquidsteuer:
10 ml Fertigliquid: 0,19 EUR/ml * 10ml = 1,90 EUR zusätzlicher Steuerbetrag durch Liquidsteuer und Mehrwertsteuer
30 ml Aroma: 0,19 EUR/ml * 30ml = 5,70 EUR zusätzlicher Steuerbetrag durch Liquidsteuer und Mehrwertsteuer
1000 ml Basis: 0,19 EUR/ml * 1000ml = 190 EUR zusätzlicher Steuerbetrag durch Liquidsteuer und Mehrwertsteuer
Wie kann ich Basen, Nikotinshots, Liquids und Aromen ohne Liquidsteuer kaufen?
E-Zigaretten INFO allgemein
Wie in Bereichen des täglichen Lebens griff unter den Dampfern zu Beginn der Krise natürlich die Sorge um die Sicherstellung des Nachschubs von Dampferbedarf, vor allem von Heads oder Liquids, um sich. Im Vorteil sah sich jetzt, wer selber gewickelt hat, oder selbst mischt und zu Hause über eine gut bestückte Bastelecke verfügte. Dass der größte Teil der Hardware aus China stammt, war den meisten Dampfern klar. Mit Beginn des Shutdowns zeigte sich zudem, dass E-Zigaretten – anders übrigens als die weitaus schädlicheren Tabakzigaretten – nicht als Güter des täglichen Bedarfs eingestuft wurden. Daran konnten auch die Bemühungen von Händlerverbänden und auch Verbrauchern nichts ändern. Auf einschlägigen Boards wie dem e-dampfer-foren ging beim Thema Dampfen und Corona die Angst um, gerade ältere, vielleicht wenig internet Erfahrene Dampfer könnten aufgrund mangelnder Verfügbarkeit zur Tabakzigarette zurückkehren. Diverse Studien, ob und wie viele Dampfer wegen mangel an Nachschub auf die Tabakzigarette ausgewichen sind, liegen zum Zeitpunkt unserer Berichterstattung nicht vor. Aus persönlicher Sicht lässt sich aber sagen, dass die Wochen des Shutdowns mit Online-Angeboten gut zu überbrücken waren.
In Bayern dürfen die Shop`s laut einem Urteil vom VGH Bayern öffnen, da festgestellt wurde, das es sich bei der e-Zigarette auch um Güter des täglichen Bedarfs gehört!
Meine Einschätzung ist, das die e-Zigaretten weiterhin nicht aus dem täglichen Leben zu verdrängen ist,da ist sich um eine sehr Gute alternative zur herkömmlichen Zigarette handelt!
Liquids für E-Zigaretten werden nicht nur in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Darreichungsformen angeboten, sondern sind auch mit unterschiedlicher Nikotinstärke erhältlich. Angaben wie “12 mg/ml” lassen sich online oder in Dampfshops im Kontext mit allen Liquids finden. Was verbirgt sich aber hinter diesen Werten? Welche Nikotinstärke ist für welchen Vaper zu empfehlen? Und welche Rolle spielt eigentlich die Zugtechnik bei der Auswahl der Nikotinstärke? Der folgende Blogbeitrag wird Dir helfen, die für Dich passende Nikotinstärke herauszufinden!
Welche Nikotinstärken gibt es bei E-Zigaretten Liquids?
Nikotinhaltige Liquids für E-Zigaretten werden üblicherweise in den Stärken 3, 6, 9, 12 oder 18 mg/ml verkauft. Die Angabe mg/ml sagt dabei aus, wie viel Milligramm Nikotin in einem Milliliter Liquid enthalten sind – unabhängig von der Flaschengröße. Auch sind nikotinfreie Liquids (Nikotingehalt: 0 mg/ml) erhältlich. Wer Lust hat und etwas tiefer in die Materie einsteigen möchte, kann mit Hilfe von Basen, Aromen und Nikotinshots auch eigene Liquids mischen, und so Liquids mit anderer Nikotinstärke erhalten. Die europäische Gesetzgebung im Rahmen der TPD2 regelt, dass innerhalb der EU keine Flüssigkeiten mit einem Nikotingehalt > 20 mg/ml abgegeben werden dürfen. Nikotinshots haben daher in der Regel einen Nikotingehalt von 18 oder 20 mg/ml. Eine höhere Nikotinstärke lässt sich folglich auch durch individuelles Mischen nicht erzielen und ist auch nicht empfehlenswert.
Wieviel Nikotin im Liquid ist richtig für mich?
Wie auch bei Fragen zur geeigneten E-Zigarette, dem besten Liquid oder der Häufigkeit des Vapens: natürlich kann das nur jeder für sich selbst herausfinden. Ein paar Tipps lohnt es dabei jedoch zu beherzigen: Gerade Umsteiger, die von der klassischen Tabakzigarette kommen, tendieren gelegentlich dazu, mit einer geringen Nikotinstärke zu starten. Ganz nach dem Motto: “Wenn schon, denn schon!”. Das muss nicht der richtige Weg sein! Gegebenenfalls hat der Körper anfänglich noch ein stärkeres Verlangen nach Nikotin, und es wird der falsche Schluss gezogen: “Dampfen ist nichts für mich”. Empfehlenswert ist es sogar, mit einer etwas höheren Nikotinstärke zu beginnen, und den Nikotingehalt dann langsam zu reduzieren – bis man bei der Nikotinstärke angelangt ist, die man für sich selbst als passend empfindet.
Passende Nikotinstärke in Liquids nach Dampfertyp
Spielt für die Nikotinstärke die Zugtechnik beim Dampfen eine Rolle?
Eine ganz entscheidende sogar! Beim Dampfen vom Mund zur Lunge (Mouth To Lung | MTL) wird Liquid mit einer vergleichsweise geringen Leistung (meist unter 20 Watt) an einem Heizmaterial mit relativ hohem Widerstand (deutlich über ein Ohm) vaporisiert. Liquids mit 12 oder 18 mg/ml sind für diese Zugtechnik vorgesehen. Beim subohmen Vapen mit direkter Lungeninhalation (Direct Lung | DL) trifft eine deutlich höhere Leistung (kann dreistellig sein) auf einen viel geringeren Widerstand (oft unter 0,2 Ohm). Die Folge: Eine wesentlich höhere Menge Liquid verdampft und entsprechend mehr Nikotin wird vom Körper aufgenommen. Umsteigern wird empfohlen, mit dem Dampfen im MTL-Bereich zu beginnen, da das Zugverhalten dem der herkömmlichen Tabakzigarette ähnlich ist. Wer das subohme Vapen probieren möchte, sollte genau umgekehrt zum Beispiel oben verfahren: mit geringer Nikotinstärke (nicht mehr als 0,3 mg/ml) starten und nur, wenn der Rückgriff auf die Tabakzigarette droht, mit Bedacht erhöhen!
Nikotinstärke und Zugtechnik
GELEGENHEITSRAUCHER | 1 – 10 ZIGARETTEN / TAG |
10 – 20 ZIGARETTEN / TAG |
MEHR ALS 20 ZIGARETTEN / TAG |
|
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MTL | 0 – 3 mg / ml | 3 – 6 mg / ml | 6 – 12 mg / ml | 12 – 18 mg / ml |
RDL | DL | 0 – 1 mg / ml | 1 – 3 mg / ml | 3 – 4 mg / ml | 4 – 6 mg / ml |
Nikotinstärke im Liquid nach bevorzugter Zugtechnik und vorherigem Tabak-Zigaretten-Konsum
Warum ist es sinnvoll, die Nikotinstärke mithilfe der E-Zigarette zu reduzieren?
Die gute Nachricht vorweg: Laut einer Studie der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England ist das Dampfen von E-Zigaretten mindestens 95% weniger schädlich als das Rauchen herkömmlicher Tabakzigaretten. Das größte Risiko beim klassischen Rauchen geht überdies von dem durch Verbrennungsprozesse entstehenden Teer aus, wie der britisch-südafrikanische Wissenschaftler Prof. Michael Russell erkannte: “People smoke for nicotine, but they die from the tar.” (Die Menschen rauchen wegen des Nikotins, aber sie sterben wegen des Teers.). Dennoch ist Nikotin ein Nervengift mit hohem Suchtpotential und kann in höherer Dosierung schädigend wirken. Der Wunsch, die eigene Nikotinaufnahme zu reduzieren ist also nachvollziehbar. Da bei der E-Zigarette die Nikotinstärke weitestgehend selbst bestimmt und – im Gegensatz zur klassischen Tabakzigarette – auch auf Null gesetzt werden kann, darf sie als geeignetes Mittel zur schrittweisen Nikotinreduktion angesehen werden.
Wie bestimme ich die Nikotinstärke im Liquid?
Auf dem Etikett gebrauchsfertig gekaufter Liquids für E-Zigaretten muss der Nikotingehalt in mg/ml gesetzlich verpflichtend angegeben werden. Wer mithilfe von Basen,Aromen und Nikotinshots Liquids selbst mischen möchte, um andere Nikotinstärken als die handelsüblichen zu erzielen, kann sich mit einer einfachen Verhältnisgleichung helfen.
Gehen wir zunächst von einem handelsüblichen 10 ml Nikotinshot mit einem Nikotingehalt von 20 mg/ml aus. Um beispielsweise 50 ml Liquid zu erhalten, mischen wir diesen mit 10 ml Aroma (hier beispielhaft, Empfehlungen des Herstellers beachten!) und 30 ml nikotinfreier Base. Um die Nikotinstärke zu ermitteln, dividieren wir zunächst die Zielmenge 50 ml durch die Referenzmenge 10 ml und erhalten den Faktor 5. Nun dividieren wir die Nikotinstärke des Shots (20) durch diesen Faktor (5) und erhalten 4. Unsere 50 ml Liquid haben eine Nikotinstärke von 4 mg/ml:
Stärke Nikotinshot : (Zielmenge : Referenzmenge) = Nikotinstärke im mg/ml
Im nächsten Beispiel mischen wir – um 100 ml Liquid zu erhalten – zwei Nikotinshots mit 18 mg/ml mit 20 ml Aroma und 60 ml nikotinfreier Base. Die 18 mg/ml dürfen bei den Shots nicht addiert werden, da sie sich ja auf einen Milliliter beziehen, die Referenzmenge 10 ml hingegen wird bei zwei 10 ml Shots zu 20 ml addiert:
18 : (100 : 20) = 3,6
Wir erhalten 100 ml Liquid mit einer Nikotinstärke von 3,6 mg/ml! Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass einige Hersteller empfehlen diese Liquids vor dem Gebrauch eine Zeit lang “reifen” zu lassen. Angaben dazu finden sich dann auf dem Etikett bzw. im Beipackzettel des Aromas. Zum Mischen von Liquids gibt es sicher noch einiges mehr zu sagen. Hier soll es primär um Nikotinstärken gehen.
Im Vergleich: Welche Nikotinstärke haben herkömmliche Tabakzigaretten?
Der Vergleich mit der Tabakzigarette soll Umsteigern hier lediglich als Richtwert dienen. Wieviel Nikotin beim Rauchen einer Tabakzigarette aufgenommen wird, hängt von vielen Faktoren wie Lungenfunktion, Geschlecht, Art des Rauchens, Charakteristika der Zigarette etc. ab. Als grober Vergleichswert kann gelten: Eine Tabakzigarette enthält ca. 12 mg Nikotin, von denen 1 bis 3 mg beim Rauchen einer Zigarette tatsächlich aufgenommen werden.
Spielen NicSalt-Liquids bei der Betrachtung des Nikotingehalts eine Rolle?
Als Anfang des Jahres 2019 die ersten Nikotinsalz-Liquids (Nicsalts) auf den europäischen Märkten bzw. in Deutschland erhältlich waren, kursierten in den Medien viele abenteuerliche, teils auch widersprüchliche Gerüchte in Bezug auf diese Liquids, die sich im Kern durch einen niedrigeren ph-Wert unterscheiden. NicSalts werden von vielen Dampfern als weniger rau und kratzig im Hals empfunden. Der “Throat Hit”, eben das etwas kratige Gefühl im Hals fällt bei Liquids auf Nikotinsalz-Basis geringer aus. Einige Vaper mögen das als angenehm empfinden, andere Nutzer haben vielleicht gerade das Gefühl, dass ihnen beim Dampfen etwas fehlt. Am Ende bleibt das Geschmackssache. Fakt ist, das auf den Etiketten vonNic-Salt Liquid bzw. Shots ebenso wie bei allen anderen Liquids der Nikotingehalt in mg/ml angegeben ist und dieser die gesetzliche Höchstgrenze von 20 mg/ml nicht überschreiten darf. Aktuell gibt es von wissenschaftlicher Seite verschiedene Aussagen darüber, inwiefern bei Nicsalts von einer schnellere Anflutung ausgegangen werden kann. Ob Nikotinsalze oder “herkömmliche” Liquids genutzt werden, spielt für die Betrachtung der Nikotinstärke letztendlich keine Rolle.
Nikotin Steuer Info !
In unserem Newsflash informieren wir kurz und bündig über Neuigkeiten aus dem Bereich. Diese Woche geht es um das Steuerrecht.
Rauchen, paffen, dampfen – das kostet viel, unter anderem Geld. Künftig wird es noch teurer, das zumindest lässt sich aus dem Entwurf des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes schließen. Insbesondere die Kosten für Tabak-Erhitzer und E-Zigaretten dürften deutlich steigen.
Der kürzlich veröffentlichte Regierungsentwurf geht zurück auf einen Gesetzesvorschlag des Bundesfinanzministeriums. Seit 2011 hat es trotz Veränderungen des Marktes keine Anpassung des Tabaksteuergesetzes gegeben. Besonders die Bedeutung der sogenannten Heat-not-Burn-Produkte, bei denen der Tabak nicht wie etwa bei Zigaretten verbrannt, sondern nur erhitzt wird, nehme stetig zu. Während erhitzter Tabak derzeit dem gleichen Steuertarif wie Pfeifentabak unterliegt, würden nikotinhaltige Substanzen wie etwa Liquids für E-Zigaretten gar nicht mit der Tabaksteuer belastet werden.
Zu Änderungen wird es voraussichtlich zu Beginn 2022 kommen. Ab diesem Zeitpunkt soll sich die Steuer für Zigaretten und Feinschnitt über einen Zeitraum von fünf Jahren jährlich erhöhen. Für erhitzten Tabak soll ebenfalls im Januar 2022 eine zusätzliche Steuer eingeführt werden, die zur steuerlichen Gleichstellung mit Zigaretten führt. Und wie stark wird die Erhöhung? Für eine Schachtel Zigaretten (20 Stück) wird die Steuererhöhung pro Jahr bei einem Erhöhungszeitraum von fünf Jahren wohl etwa acht Cent ausmachen, Feinschnitt (40 Gramm) wird jährlich etwa zwischen 13 und 16 Cent teurer. Liquids und ähnliche nikotinhaltige Substanzen sollen ab dem 1. Juli 2022 der Tabaksteuer unterliegen. 2022 und 2023 soll die Steuer zwei Cent je Milligramm Nikotin betragen, ab 2024 dann vier Cent. Ein einziges Liquidfläschchen kann dann je nach Fall am Ende mehr als doppelt so teuer sein, verglichen mit dem Status quo. Der Entwurf muss nun den Bundestag passieren !
Info Quelle Händlerbund.